Es gibt wohl kaum ein Medium, in dem Aktualität eine größere Rolle spielt als im Internet. Es fällt sofort auf, wenn etwas veraltet ist. Hier - in unserem Themen-Archiv - darf es aber ruhig veraltet sein;-) Hier präsentieren wir vor allem Veranstaltungen und Projekte, die zeigen, was wir in Sankt Familia in den vergangenen Monaten (und später auch Jahren) gemacht, gedacht, gefeiert, getrauert haben. Eine Gemeinde zeigt ihre Lebendigkeit ja nicht nur in der Gegenwart.
Stöbern Sie ruhig ...
H. Dieter Lücking: Landzunge. 2015 (Ausschnitt)
An Weihnachten und Neujahr fällt einem immer besonders auf, wie nah frohe Botschaften und schlechte Nachrichten beieinander liegen. Denn wir sind so erfüllt von der Sehnsucht nach Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung im Großen wie im Kleinen.
"Friedensland in Sicht" ist man versucht zu rufen, wenn man das Bild von H. Dieter Lücking betrachtet, das am 3. Januar Teil unserer Reihe von Bildimpulsen des Malers und Gemeindemitglieds von Sankt Familia ist, mit der wir in den Spirituellen Impulsen (Spims) den Jahreswechsel begleiten ... [ zu den Spims ] ...
Dass wir diesen Ruf im neuen Jahr oft hören, dass Hoffnung gilt und nicht Verzweiflung, Liebe nicht Hass, Gerechtigkeit nicht Ausbeutung - das wünschen wir allen Gemeindemitgliedern, allen Freundinnen und Freunden, allen Gästen von Sankt Familia!
Möge Gottes Segen über all Ihren Wegen stehen und der Heilige Geist Sie stets begleiten. Auch 2020 wird für unser Bistum und für unsere Gemeinde Sankt Familia ein spannendes Jahr der Weiterentwicklung! Der neugewählte Pfarrgemeinderat startet mit seiner Arbeit und im Frühling gehen wir mit neuen Internetseiten online. Unser Bistumsprozess 2030 wird sich unter anderem mit der Neuordnung der Pfarreien beschäftigen und die Kirche in Deutschland macht sich auf den synodalen Weg. Gehen und gestalten wir mit!
Ein gutes und frohes Jahr 2020 wünscht Ihnen
Ihre Internetredaktion www.st-familia-kassel.de
Liebe Gemeinde!
Wohl keine Zeit im Jahreskreis ist so durch Musik und Lieder geprägt wie der Advent und die Weihnachtszeit. Advent ohne “Macht hoch die Tür” oder Weihnachten ohne “Es ist ein Ros entsprungen” oder “Stille Nacht, heilige Nacht” ist für die meisten gar nicht vorstellbar. Wir singen diese Weihnachtslieder in den Gottesdiensten unserer Gemeinden und natürlich auch in Sankt Familia, weil gerade in ihnen das Wesentliche des Festgeheimnisses kurz und prägnant auf den Punkt gebracht wird.
In einer Zeitschrift bin ich jetzt auf ein ungewöhnliches “Weihnachtslied” gestoßen (Wolfgang Raible, Anzeiger für die Seelsorge): “Anthem” gesungen von Leonhard Cohen. In ihm heißt es an einer Stelle “There is a crack in everything, that`s how the ligths get in” - auf Deutsch: “Alles hat irgendwo einen Riss, aber genau das ist der Spalt, durch den das Licht einfällt.”
Ein genialer Satz, mit dem das Weihnachtsgeschehen auf den Punkt gebracht ist. Ein Satz, den man sich leicht merken kann, der geradezu zu einer Interpretationshilfe und zur Deutung von Weihnachten werden kann.
Unsere Welt ist in so vielen Bereichen zerrissen, gespalten, brüchig und unvollkommen. Wir erleben das oft genug im persönlichen Leben, in den kleinen und großen Beziehungskrisen von Partnerschaften, Ehen, Familie, Freundschaften. Dass, was unsere Gesellschaft in vielen Bereichen prägt gibt es natürlich auch in unserer Gemeinde Sankt Familia. Menschen erleben sich gebrochen, kaputt, verwundet. Im biblischen Bild gesprochen könnten wir formulieren, dass wir Menschen sind, ein Volk sind, das “im Dunkeln lebt” (Jes 9,1).
Weihnachten feiern wir, dass genau in dieses Dunkel ein “helles Licht” (Jes 9,1) aufscheint; dass Gott selber durch die Risse, die Bruchstellen, durch das Dunkel unseres Lebens zu uns kommt und in uns Heimat nimmt.
Ich denke an den Riss, der durch unsere Welt geht und der durch die Flüchtlinge sichtbar wird: Menschen, die aufgrund von Kriegen, die mit deutschen und europäischen Waffen geführt werden, die aufgrund von Hunger und Ungleichheit, von denen westliche Länder profitieren, ihre Heimat verloren haben. Fast täglich stehen Flüchtlinge bei uns vor der Pfarrhaustür und bitten um Aufnahme. Das ist kein katechetisches, romantisches Spiel, wie wir es am Heilig Abend bei der “Herbergssuche” der Heiligen Familie für unsere Kinder inszenieren. Das ist bittererer Ernst, den verzweifelte Menschen erleben. Und in einem unserer Weihnachtslieder heißt es ganz treffend: “Ich lag in tiefster Todesnacht; du warest meine Sonne!” – Der Glaube ist tatsächlich oft für diese verlorenen Menschen der letzte Halt.
Ich denke an den Riss der Krankheit, den Menschen erleben müssen; einer Krankheit, die nicht mehr geheilt werden kann. Oder den Riss der Einsamkeit, den der Tod des geliebten Menschen mit sich bringt, die tiefe Trauer, die den ganzen bisherigen Lebenssinn bedroht. Welches Geschenk, wenn die Schwerkranken, die Einsamen, die Trauernden dann dazu finden können: “Ich danke dir, du wahre Sonne, dass mir dein Glanz hat Licht gebracht!”.
Ich denke auch an den Riss, der immer noch durch unsere Kirche geht. Sexueller Missbrauch, Klerikalismus, Lieblosigkeit stehen der Glaubwürdigkeit der Frohen Botschaft so oft entgegen. Und da ist immer noch die unerträgliche Spaltung der Kirche in verschiedenste Konfessionen, die immer noch nicht zueinander finden können und manchmal auch nicht zueinander finden wollen. Sie kann uns für das Bewusstsein öffnen, dass nicht wir das Heil verwalten, sondern dass Christus sich uns “zu eigen” gemacht hat, “da ich noch nicht geboren war”, wie es in der zweiten Strophe des schönen Weihnachtsliedes „Ich steh an deiner Krippe hier“ formuliert ist.
Menschen können erfahren, dass der unheilbare Riss des Lebens einen Raum schafft für ein unvergängliches Licht: für die Botschaft, die alles menschliche Verstehen und alles menschliche Vermögen übersteigt.
“Alles hat irgendwo einen Riss, aber genau das ist der Spalt, durch den das Licht einfällt”, singt Leonhard Cohen. Wer diese Aussage als wahr erlebt hat, wie Leonhard Cohen, dessen Leben wahrhaftig von vielen Brüchen geprägt ist, der hat wirklich verstanden, was Weihnachten bedeutet: “Menschen, die ihr wart verloren, lebet auf, erfreuet euch!”
Wir wünschen Ihnen gesegnete und erfüllte Weihnachtstage
Harald Fischer Birgit Weber Vanessa Sadura Nicole Gotthardt
(Pfarrer) (Gemeindereferentin) (Gemeindeassistentin) (Sekretärin)
Die Menschwerdung Gottes an Weihnachten zu feiern und ernst zu nehmen, bedeutet die Würde eines jeden Menschen anzunehmen, anzuerkennen und zu schützen.
Der Kasseler Chor Cantanima unter Leitung von Dr. Merle Clasen lädt zum diesjährigen Benefiz-Adventskonzert ein mit Musik, die dem Mensch-Sein und dem Menschlich-Werden nachgeht.
Herzlich willkommen zu einem Konzert zum Mitsingen, Mitfreuen und Mitdenken.
Mitwirkende:
Heike Moeckel - Klavier
Marcus Kube - Bass
Martin Pujiula - Schlagzeug
Georg Dieckhues - Trompete
Irmgard Toepper-Dieckhues - Querflöte
Sonntag, 4. Advent, 22.12.2019, 18.00 Uhr
Kath. Kirche Sankt Familia (Kölnische Str. 53)
Eintritt frei - Spende erbeten
Bereits zum 7. Mal veranstaltet der Verein „Miteinander - für Menschen in Afrika“ am Sonntag 8. Dezember 2018 (2. Advent) um 18:00 Uhr sein alljährliches Benefizkonzert zugunsten der Hilfsprojekte in Kamerun in unserer Kirche Sankt Familia.
Unter dem Titel „ FESTIVA 2019 - Benefizkonzert für Afrika“ musizieren:
Es erklingen Werke von Johann Sebastian Bach, Dietrich Buxtehude, Antonio Vivaldi, Henry Purcell, Heinrich Grimm, Mike Mower und anderen.
Der Eintritt ist frei - es wird um Spenden für die Arbeit des Kamerun-Vereins gebeten.
Pfarrer Martin Gies ist von Bischof Dr. Michael Gerber zum Dechanten des Dekanats Kassel-Hofgeismar ernannt worden. Gies ist Pfarrer der Pfarrkuratie Heilig-Kreuz in Fuldatal und Administrator der Pfarrkuratie St. Wigbert in Reinhardshagen. Der alte und neue Stellvertreter des Dechanten, Pfarrer Martin Schöppe aus Hofgeismar, geht in seine dritte Amtszeit. Gies folgt auf Harald Fischer, Pfarrer unserer Kirchengemeinde Sankt Familia, der sich nach 18 Jahren Dechanten-Zeit nicht mehr zur Wahl stellte.
Am Sonntag, 24. November, am Vorabend des "Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen" setzt die Initiative Maria2.0 Kassel ihren Protest fort. Sie fordert mit einem Tuch-in im Raum der Hoffnung Heilig Geist in Vellmar eine „echte Erneuerung“ der Kirche, in der Männer wie Frauen gleichberechtigt ihren Berufungen folgen können.
"Peacemaker“ heißt das Projekt, dem sich Simon Jacob verschrieben hat. Er reist durch Länder wie Syrien, Irak oder Iran. Als Angehöriger eines wichtigen Clans gelangt er an Orte, die für andere nie zugänglich waren. Dort spricht er mit Menschen, immer auf der Suche: der Suche nach Frieden. Darüber berichtet Simon Jacob am 26. November im Alfred Delp-Haus. Die Veranstaltung der Reihe „Wir schaffen das! Aber wie? Wege zur Integration“, die von der Katholischen Kirche Kassel organisiert wird, beginnt um 19:30 Uhr.
Unser Gemeindemitglied Dr. Peter Bender war Teilnehmer und Delegierter bei der Weltversammlung "Religionen für den Frieden" im August in Lindau am Bodensee. Über dieses "begeisternde Treffen" berichtet er am 27.11., 19:30 Uhr im Alfred Delp-Haus: "Vom interreligiösen Dialog zum gemeinsamen Engagement der Religionen für den Frieden".
Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist die Tatsache, dass Kinder und Jugendliche Opfer sexueller Gewalt sind, im Bewusstsein der Öffentlichkeit. Seit 2010 hat die Aufdeckung von Gewalttaten an kirchlichen Schulen zu einer verstärkten Aufmerksamkeit auch innerhalb der Kirche geführt.
Sexuelle Gewalt in allen gesellschaftlich relevanten Bereichen
Experten sprechen davon, dass etwa 20% aller Kinder und Jugendlichen in ihrem Leben sexuelle Übergriffe, sexuellen Missbrauch, sexuelle Gewalt erleiden. In allen gesellschaftlich relevanten Bereichen sind die Täter zu finden: Familien, Kirchen, Sportvereine, Schulen, Kindergärten sind nicht nur Orte, an denen Kinder und Jugendliche Leben lernen können. Dort finden auch Verbrechen statt, die wir uns lange nicht vorstellen konnten, die wir uns lange nicht bewusst machen wollten. Gut, dass die öffentliche Diskussion zu diesem lange verdrängten Thema begonnen hat. Gut, dass immer mehr Betroffene das Schweigen brechen, dass ihnen zugehört und geglaubt wird.
Gottesdienste, 16. und 17.11., Sankt Familia
Im Gottesdienst am Sonntag 17. November um 10.30 Uhr (und in der Vorabendmesse am Samstag 16. November um 17 Uhr) wird in unserer Kirchengemeinde Sankt Familia auf Anregung der Deutschen Bischofskonferenz dieses Thema bewusst aufgegriffen und für die Betroffenen gebetet.
Zum 16. Auflage der Reihe „Orgelpunkt an Sankt Familia Kassel musizieren am Sonntag, 17.11.2019 um 18:00 Uhr Claudia Mahner, Sopran und Kevin Wagner, Orgel.
Kompositionen für Gesang und Orgel
Während originale Liedkompositionen für Gesang und Klavier, wie z.B. die Winterreise von Franz Schubert bekannt sind, führen die Kompositionen für Gesang und Orgel eher ein Schattendasein. Der 16. Orgelpunkt will mit seinem Programm diese Musik aus dem Verborgenen heben und bekannter machen.
Programm:
Darius Milhaud (1892 - 1974) "Cinq Prières"
Johann Sebastian Bach (1685 - 1750)
Toccata, Adagio und Fuge C - Dur, BWV 564
Darius Milhaud "De Profundis"
Jehan Alain (1911 - 1940) 2 Lieder
"O quam suavis est"
"Ave Maria"
Jehan Alain
Variations sur un thème de Clément Jannequin, JA 118
Théodore Dubois (1837 - 1924)
Vier Sologesänge
Eintritt frei, die Konzerte der Reihe „Orgelpunkt“ sind Benefizveranstaltungen für TOGETHER – Hilfe für Uganda e.V.
Claudia Mahner
Seit dem Studium gibt sie deutschlandweit Konzerte für Sopran und Orgel mit dem Schwerpunkt deutsche und französische Romantik bis Moderne
Kevin Wagner
Schon in jungen Jahren betreibt Kevin Wagner (Orgel-Masterstudium an der Ev. Hochschule für Kirchenmusik Halle/Saale bei KMD Prof. Matthias Dreißig) eine rege Konzerttätigkeit als Orgelsolist im In- und Ausland. Er wirkt mit bei zeitgenössischen Uraufführungen als Orgelsolist sowie bei bedeutenden Musikfestivals.
Am Sonntag, 10. November, werden Chiara Baumgärtel, Frida Behrendt, Vanessa D'Angelo, Jacob Dieckhues, Lea Drescher, Franziska Floren, Cristina Marie Fritsche, Hanna Fuchs, Marie Gudella, Nele Jägersküpper, Lukas Könen, Rosa Laaber, Thien-An Ngô, Clara Peter, Lydia Schöppe, Sara Schuchardt Gomera, Marisa Schulz, Laura Schwanse, Clara Snyder, Ida Steinbrück, Johanna Weber, Marieke Wienand, Timon Zimmermann, Lea-Sophie Zucker, aus unserer Gemeinde das Sakrament der Firmung empfangen, zusammen mit Maja Bader aus Herz Mariä und Gianpier Ferraro, aus St. Nikolaus v. Flüe.
Der feierliche Gottesdienst beginnt in Sankt Familia um 10:30 Uhr, also zur normalen Gottesdienstzeit. Firmspender ist Domkapitular Christof Steinert, Fulda.
(Foto: Huskyherz by pixelio.de)
Am 9. November vor 30 Jahren öffnete sich die innerdeutsche Grenze. Dies war ein Höhepunkt der friedlichen Revolution der damaligen DDR. Dass dieser Umschwung ohne Gewalt und Blutvergießen geschah, ist ein großes Geschenk gewesen. Daran will die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Kassel (ACK) am 9. November 2019 denken. Unter den Stichworten „erinnern - danken - bitten“ veranstalten die ACK und die Evangelische Allianz Kassel (EAK) von 13 bis 16 Uhr einen gemeinsamen Gedenk- und Aktionstag. Um 17 Uhr gibt es in der Kirche Sankt Familia einen ökumenischen Gottesdienst.
Über 20 Jahre war Elisabeth Neuberg als Sekretärin das Herz des Pfarrbüros und erste Ansprechpartnerin für viele Menschen, die die Gemeinde aufgesucht haben. Zum 1. November wird sie in den Ruhestand gehen und uns als Mitarbeiterin verlassen. Karl Neuberg, ihr Ehemann, war nach seinem beruflichen Ruhestand als Mitarbeiter in und um die Kirche herum nahezu unersetzbar. Auch er wird seine vielen Aufgaben abgeben. Wir sind dem Ehepaar Neuberg als Gemeinde in sehr großer Dankbarkeit verbunden.
Nach dem Familiengottesdienst am 3. November entließen wir beide im Alfred Delp Haus offiziell aus ihren Verpflichtungen und brachten bei einem Glas Sekt unseren Dank zum Ausdruck.
Die Verständigungsbemühungen wie auch die Konflikte der christlich-islamischen Beziehungen macht Prof. Dr. Tobias Specker zum Thema seines Vortrags am 28. Oktober im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Wir schaffen das! Aber wie? Wege zur Integration“. Für den Fundamentaltheologen von der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen lohnt eine Rückbesinnung auf die grundlegenden Prinzipien einer christlich-katholischen Haltung gegenüber dem Islam. Sie helfen, die tagesaktuellen Herausforderungen zu bewältigen. Beginn im Alfred Delp-Haus ist um 19:30 Uhr.